Feuerwerk an Musikalität und Temperament | "Die Glocke"
„Wir haben seit unserer Gründung am 19. Oktober 1999 rund 175 000 Euro als Unterstützung für soziale Zwecke eingesetzt“, informierte Vorsitzender Heinz Aden. Zurzeit zähle der gemeinnützige Verein 60 Mitglieder. „Die ehrenamtliche Arbeit braucht weitere Unterstützung“, hob Aden hervor. Er dankte allen Spendern und Sponsoren für ihre Zuwendungen, über die auf Schautafeln im hinteren Teil der Kirche informiert wurde.
Tenor Sebastiano Lo Medico beeindruckte mit seiner Stimmgewalt während des Benefizkonzertes des Fördervereins Diakonie Ahlen. Den Tenor hielt es nicht an einer Stelle der Pauluskirche. Bild: Kunst
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Im Grußwort der evangelischen Kirchengemeinde hob Pfarrer Martin Frost mit Psalm 100 hervor, dass die Aufforderung „Dienet dem Herrn mit Freuden“ im Konzert doppelt erfüllt werde. Musik im konzertanten Teil zur Ehre Gottes werde kombiniert mit der Unterstützung der Hilfebedürftigen durch Spenden. Chöre und Solisten unterhielten mit einem abwechslungsreichen Programm aus kirchlicher und weltlicher Musik, bei dem auch das Publikum zum Mitmachen animiert wurde.
Im ersten Teil stimmte der Morgenchor unter Leitung von Helene Buschbach mit Klassikern wie „Drei schöne Dinge fein“ und „Wo die Liebe wohnt“ auf gemeindliche Chormusik ein. Dirigiert von Kantorin Larissa Neufeld, präsentierte der Flötenkreis der Pauluskirche ein Klavier und Blockflötenquartett. Solistische Höhepunkte setzten Neufeld und Dr. Gotthard Friedrich mit Mozarts Sonate für vier Hände sowie Dr. Anja Dresen mit ihrer Tochter Ronja mit zwei Sonaten für Violine von Giuseppe Tartini. Der Paulus-Chor sang John Rutters „Für die Schönheit dieser Welt“, forderte „Schau auf diese Welt“ und schickte die Gemeinde mit dem gefühlvoll gesungenen „Vater unser“ in die Pause.
Der zweite Teil glich einem Feuerwerk der Musikalität und italienischem Temperament. Begleitet von Tomoka Ohki am Flügel, zeigte der Tenor Sebastiano Lo Medico seine Stimmgewalt bei Stücken wie „O sole mio“, „Dein ist mein ganzes Herz“, „Es muss was wunderbares sein“, „Volare“ und „Azzurro“. Begeistert moderierte das Energiebündel jedes Stück mit humorvollen Kommentaren an, drehte Pirouetten auf den Altarstufen und wanderte ins Publikum, um dort zu singen.
Der emotionale Höhepunkt des Konzertes stand am Schluss des Programms, als Lo Medico spontan und als Zugabe seine Ehefrau Makiko Tanaka samt Söhnchen Filippo (22 Tage) auf die Bühne holte, um zusammen mit ihr erneut „O sole mio“ zu schmettern.