25 Jahre Förderverein Diakonie Ahlen

Immer unterwegs im Dienste der Menschen

Von Dierk Hartleb
AHLEN. Auf 25 Jahre verdienstvoller Tätigkeit für Menschen, die sich nicht mehr selbst helfen können, blickte am Samstag der Förderverein Diakonie in einer Festveranstaltung im Pauluszentrum zurück. Dazu begrüßte Marion Schröder als Vorsitzende zahlreiche Gäste, unter denen sich mit Pfarrer i.R. Heinz Aden der Vereinsgründer und der stellvertretende Bürgermeister Matthias Harman befanden. 

Heinz Aden stellte die Andacht, mit der er die Feier einleitete, unter das Wort des Apostels Paulus in seinem Römerbrief „So halten wir nun dafür, dass der Mensch gerecht wird, ohne des Gesetzes Werke, allein durch den Glauben. “Dieses Apostelwort sei auch der Schlüssel für Martin Luther bei seiner Suche nach einem gerechten Gott gewesen. Gottes Gnade, so Heinz Aden, lasse sich nicht durch Ablassbriefe erkaufen. Auch nicht durch gute Taten. Nur weil der Förderverein in den vergangenen 25 Jahren 160 kleine und größere Projekte mit einer Gesamtsumme von über 200.000 Euro gefördert habe, könne er sich Gottes Liebe nicht sicher sein.

Bei der Gründung des Fördervereins 1999 habe man sich von dem Gedanken leiten lassen, etwas für die Menschen tun zu wollen, die sich selbst nicht mehr helfen könnten. „Wir sind für die Menschen da, die dringend auf Zuwendung warten“, sagte Heinz Aden weiter. Und fuhr fort: „Wir können gar nichts anders, als die Schwestern und Brüder zu lieben.“ Als der Förderverein gegründet worden sei, hätten Frauen und Männer Weitsicht gezeigt, die es zu ehren gelte. Namentlich handelt es sich um Heinz Aden, Dr. Gotthard und Inka Friedrich, Norbert Pätzhold, Margot Orlowski und Angelika Ploetz-Gorrey.

Die Vorsitzende dankte der Stadt Ahlen, dem Land NRW, der Sparkasse Münsterland Ost und der Firma Edeka Kemper, die mit ihren Spenden die Ausrichtung der Feier unterstützten. Der Förderverein habe mithilfe der Mitgliedsbeiträge, Spenden und einer Erbschaft viel Gutes bewegen können. „Die Aufgaben werden aber auch in Zukunft nicht kleiner“, sagte Marion Schröder. Mit zunehmender Digitalisierung stehe auch der Förderverein vor neuen Aufgaben. Im Vorgriff auf das Sonntags-Café, das der Förderverein im neuen Jahr einrichten will, referierte Michaela Cella über den Themendreiklang Einsamkeit, Achtsamkeit und Gemeinsamkeit. „Wann haben Sie sich das letzte Mal einsam gefühlt?“, fragte Michaela Cella in die Runde. Einsam könne man sich auch unter Menschen fühlen, führte die Personaltrainerin aus.
Viele Menschen trügen ihre Einsamkeit nach innen und nicht sichtbar nach außen. Ein erster Schritt, etwas dagegen zu unternehmen, sei, achtsam gegenüber seinen Mitmenschen zu sein. Schon ein Lächeln sei geeignet, Achtsamkeit zu zeigen. „Achtsamkeit beginnt im Kleinen“, sagte Michaela Cella weiter. Aus der Achtsamkeit könne ein Miteinander und Gemeinsamkeit entstehen. Sie forderte alle Anwesenden auf, aufeinander zuzugehen.

Mit dem Ahlen-Song zum 800-jährigen Stadtjubiläum leitete der Singer-Songwriter Jonas Künne zur Rede von Matthias Harman über, der für die Stadt Ahlen ein Grußwort überbrachte. Dem Förderverein Diakonie bescheinigte Matthias Harman,
Dienst am Menschen zu erbringen. In Zeiten knapper öffentlicher Kassen könne die Kommune individuelle Not oft nicht mehr abfedern. Umso glücklicher könne sich eine Stadt schätzen, über ein solches ehrenamtliches Engagement zu verfügen.
Mit einem Aufritt der Tanzgruppe des Heimatförderkreises unter Leitung von Gertrud Baumann und Gesang des Morgenchores der Christuskirche mit Leiterin Helene Buschbach endete die Jubiläumsfeier.

©Text: Dierk Hartleb | WN.de - Ahlener Zeitung.