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Wohngruppe der Diakonie | WN.de
-hat- AHLEN. Mit einer zünftigen Party feierten Bewohner und Betreuer der Wohngruppen im Haus am Klärweg am Dienstagnachmittag die Einweihung des neu gestalteten Gartens. Dazu hatten sich auch Gäste aus der Nachbarschaft, des Fördervereins Diakonie und des Jugendamtes der Stadt Ahlen eingefunden.
„Wir bereiten junge Menschen auf ein eigenverantwortliches Leben in Selbstständigkeit vor“, beschreibt Andre Wickord das Ziel. Die von der Diakonie Ruhr-Hellweg getragene Einrichtung am Klärweg hat sich in der Zeit ihres Bestehens mehrfach gehäutet. Nach dem anfänglich großen Zustrom von
Flüchtlingen hatte das Haus seit 2015 unbegleitete minderjährige Geflüchtete aufgenommen. Die stellen auch noch zurzeit die Bewohnerschaft, aber aus den Minderjährigen sind inzwischen junge Erwachsene geworden, die eine andere Art pädagogischer Begleitung benötigen.
Weil die meisten Bewohner in absehbarer Zeit das Haus verlassen werden und die Fluchtrouten weitgehend verstopft sind, will das sechsköpfige Team um Andre Wickord künftig bis zu sieben junge Leute im Alter zwischen 16 und 21 Jahren aufnehmen, die zu Hause nicht zurechtkommen. Sie sollen im Regelfall zwischen zwölf und maximal 18 Monaten in drei Wohngruppen auf ein selbstbestimmtes Leben vorbereitet werden.
Das gemütliche Beisammensein mit den Nachbarn im neu gestalteten |
„Wir können künftig auch Mädchen aufnehmen“, stellt Wickord in Aussicht, allerdings in nach Geschlechtern getrennten Wohngruppen.
Nach der Umgestaltung des Hauses, das jetzt unter dem Namen „Wege klären“ firmiert, nahmen sich Bewohner und Betreuer seit Ostern den Garten vor. Der Urwald aus Wildkräutern wurde gelichtet, die Terrasse neu gestaltet und mit aus Paletten selbst gebauten Sitzmöbeln hergerichtet. Zwei Hochbeete mit Erdbeeren und Tomaten sowie ein weiteres großes Beet wurden angelegt, eine Kompostanlage wartet noch auf ihre Vollendung. Für die Gartengestaltung gab es einen Scheck über 900 Euro vom Förderverein Diakonie, der durch die Vorstandsmitglieder Heinz Aden und Susanne Neitzke vertreten war.
©Bild und Text: Dierk Hartleb | WN.de - Ahlener Zeitung
Diakonie-Projekt: Sozialarbeiter klären Wege für Jugendliche | Die Glocke
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In seiner Begrüßungsansprache nannte Einrichtungsleiter Andre Wickord gleich zwei Gründe für die Einladung. Er stellte das neue Betreuungskonzept „Wege klären“ und seine Entstehungsgeschichte sowie den von den jugendlichen Bewohnern neu gestalteten Garten vor. Im Oktober 2016 hatte Andre Wickord die Leitung des Hauses übernommen, in dem unbegleitete minderjährige Flüchtlinge 24 Stunden lang betreut wurden. „Durch zurückgehende Flüchtlingszahlen reduzierte sich der Betreuungsbedarf für minderjährige Flüchtlinge und wir machten uns offen für alle Jugendlichen zwischen 16 und 21 Jahren“, klärte Andre Wickord über die Konzeptänderung der Einrichtung auf.
Nach Um- und Ausbauarbeiten innerhalb des Hauses seien zwei Wohngemeinschaften (WG) für je zwei und eine WG für drei Bewohner bis Mitte 2018 entstanden.
„Die Namensfindung für unser neues Projekt gestaltete sich zunächst sehr schwierig“, gestand Andre Wickord ein. Durch den Straßennamen Klärweg sei man letztendlich zum Projektnamen „Wege klären“ gekommen. Das sechsköpfige Betreuungsteam begleite die ihm anvertrauten Jugendlichen auf vielen Wegen, so der Teamchef.
„Bei der Neugestaltung des reichlich verwilderten Gartens hinter dem Haus hat uns die Spende des Fördervereins Diakonie in Höhe von 900 Euro sehr geholfen“, erklärte Andre Wickord und bedankte sich beim Fördervereinsvorsitzenden Heinz Aden und der Beisitzerin Susanne Neitzke. Trotz der vielen Eigenleistungen habe man doch einige Materialien bezahlen müssen, so Andre Wickord.
Der Förderverein Diakonie hatte das Projekt der Aids-Hilfe schon 2018 mit 500 Euro unterstützt. „Der Zweck ist einleuchtend, es gibt Bedarf“, begründete Pfarrer i.R. Heinz Aden, Vorsitzender des Fördervereins, die Zuwendung. Dass Bedarf besteht, zeigte Sandra Könning, Sozialarbeiterin bei der Aids-Hilfe, auf. Aufgrund von Sanierungsmaßnahmen in der Ahlener Geschäftsstelle habe erst ab Oktober 2018 mit der Durchführung der Selbsttests begonnen werden können, bis Anfang 2019 seien schon 15 Selbsttests durchgeführt worden.
„Das ist eine gute Resonanz, die Tests bei uns sind für Menschen, die kein oder nur wenig Geld haben“, dankte sie für die Spende. Der für Laien zugelassene Bluttest muss von den Klienten in den Räumlichkeiten der Aids-Hilfe selbst durchgeführt werden, Sandra Könning darf lediglich Anweisungen zur Nutzung des Schnelltests geben. Mit einer Lanzette stechen sich die Klienten in den Finger und entnehmen mit einem Stäbchen einen Blutstropfen. Die Auswertung mit dem Gerät dauert dann zehn Minuten. Bis jetzt hat sich bei keinem der Tests eine Aids-Infektion herausgestellt.
Die Welt zumindest in Ahlen menschlicher und solidarischer zu machen,das hat sich der Förderverein Diakonie zum Ziel gesetzt. Im Jahr 2018 ist das mit der Unterstützung sozialer Projekte auch gelungen. Im Rahmen der Jahreshauptversammlung am Dienstagabend stimmten die Mitglieder die unterstützungswürdigen Vorhaben für 2019 ab.„In diesem reichen Land liegt vieles im Argen, wenn es um Gerechtigkeit geht“, mahnte der Vorsitzende Pfarrer i.R. Heinz Aden in seiner Andacht zu Beginn der Versammlung im Pauluszentrum.
Diesen Umstand zumindest in Ahlen abgemildert hat der Förderverein 2018, indem er acht Projekte mit insgesamt 5030 Euro unterstützt hat. So profitierten unter anderem die Regenbogenschule mit ihrem Projekt Emshof, die Kita Auf der Geist mit dem Aufbau von Spielgeräten, die Chaoszentrale mit ihrer Winterbergfahrt und das SkF-Mutter-Kind-Haus mit einer Fortbildungsmaßnahme von der Förderung durch den Verein.
Der Vorstand schlug für dieses Jahr sieben Maßnahmen vor, die mit insgesamt 4630 Euro gefördert werden sollen und für die die Mitglieder einstimmig votierten. „Urlaub ohne Koffer“ vom Caritasverband in Kooperation mit der evangelischen Kirchengemeinde gehört genauso dazu wie die Auftritte des ökumenischen Kirchenchores in Seniorenzentren. Die Jugend- und Drogenberatung bekommt Unterstützung zur Einrichtung eines Gruppenraums für ihr Angebot „Fit Kids“ und der Beckumer Verein „Frauen helfen Frauen“ wird seine Sprechstunden für Gewaltopfer in der Familienbildungsstätte Ahlen durch den Zuschuss aufrechterhalten können.
Gefördert wird auch die Jugendwohngruppe der Diakonie Ruhr-Hellweg am Klärweg, die damit ein Gartenprojekt in Angriff nehmen kann und der Förderverein Haldenkreuz bekommt einen Zuschuss für die neuen Stationen des Haldenkreuzwegs. „Das ist ein Projekt, dass die Ahlener Gemeinschaft fördert“, begründete Heinz Aden den Vorschlag. Wie 2018 werden auch wieder die HIV-Selbsttests der Aidshilfe Ahlen unterstützt.
Neu als Beisitzer in den Vorstand gewählt wurde Maurice Schröder, der auch die Homepage wieder auf den neuesten Stand gebracht hat. Mit seiner Wahl ist die Anzahl der Beisitzer wieder komplett. Sabine Buchholz wurde zur Kassenprüferin
gewählt.
„Ob Sie es glauben oder nicht, der Verein wird in diesem Jahr 20 Jahre alt“, kündigte Heinz Aden zum runden Geburtstag ein Benefizkonzert an, das am 10. November um 17 Uhr in der Pauluskirche stattfindet. Der Verein war am 19. Oktober 1999 im Pauluszentrum gegründet worden. | www.fv-diakonie-ahlen.de
©Bild und Text: Ralf Steinhorst | Westfälische Nachrichten
Eine großzügige Spende hat das Mutter-Kind Apartmenthaus in Trägerschaft des Sozialdienstes Katholischer Frauen erhalten. SKF- Geschäftsführerin Susanne Pues und Diplom-Pädagogin Monika Brzeska freuten sich über den Betrag in Höhe von 1000 Euro vom Förderverein Diakonie der Evangelischen Kirchengemeinde. „ Bei einem Besuch Ende letzten Jahres waren wir beeindruckt von der guten Arbeit, die hier geleistet wird“, machte Vorsitzender Pfarrer i.R. Heinz Aden deutlich. „ Wir haben uns überzeugen lassen, dass Spenden notwendig sind“, ergänzte Stellvertreterin Brigitte Malek. Bei einem Rundgang durch einige Räume gaben Susanne Pues und Monika Brzeska einen Einblick in das Konzept des Apartmenthauses, in dem zur Zeit sieben Mütter mit acht Kindern betreut und begleitet werden. Der Personalschlüssel ist mit acht Mitarbeiterinnen für den Tag- und fünf für den Nachtdienst auf die hohen Anforderungen ausgerichtet. „ Der Schwerpunkt liegt auf Müttern mit psychischen Erkrankungen“, erklärte die Leiterin. Dementsprechend soll die Spende auch in eine zweitägige Fortbildung unter dem Aspekt der bestmöglichen Betreuung gelegt werden. Thema ist der Umgang mit psychischen Problemen im pädagogischen Alltag. Unser Bild zeigt v.l. Marion Schröder, Brigitte Malek und Heinz Aden , alle vom Förderverein Diakonie mit Monika Brzeska, Leiterin Mutter-Kind- Apartmenthaus und SKF –Geschäftsführerin Susanne Pues.